Flüsse sind die Lebensadern der Natur und prägen wesentlich den Charakter einer Landschaft. Ihr ökologischer Wert liegt in der Dynamik des fließenden Wassers. Es lässt vielfältigste Biotope auf engstem Raum entstehen und wieder vergehen. Das hat den Auftrag, die Bedeutung der Renaturierung von Flusslandschaft zu vermitteln.
Es will die Menschen in der Region für die heimischen Flusslandschaften durch Umweltbildung und konkrete Projekte begeistern, damit sowohl für die Natur als auch für die Lebensqualität und den sanften Tourismus eine positive Entwicklung möglich ist. Im Zentrum steht der achtsame Umgang mit dem Lebensraum Fluss im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung auf der Basis der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs).
Das Main- und Regnitztal zwischen Bamberg, Lichtenfels, Forchheim und Haßfurt bietet mit seinen über 2.000 ha Wasserfläche einerseits für das Erleben im und am Wasser ein hohes Potential. Es ist andererseits aber aufgrund der bereits durchgeführten Eingriffe und Belastungen (Verkehr, Bebauung, ….) auch als besonders sensibler Raum anzusehen.
Eine zentrale Aufgabe des Flussparadieses Franken ist es dabei, die potentiellen Konflikte zwischen Naturschutz und Erholungsnutzung und zwischen den verschiedenen Nutzerinteressen durch intelligente Konzepte und Maßnahmen zu mildern. Es gilt der Grundsatz der Nutzungsentflechtung.
Die Strategie des Flussparadieses Franken ist es daher, dass ökologisch wichtige Gebiete aufgewertet und gleichzeitig in geeigneten Gebieten attraktive Freizeit- und Erholungsangebote geschaffen werden. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass die in den 1990er Jahren begonnenen Renaturierungen von Main und Regnitz und ihrer Zuflüsse konsequent fortgeführt werden und die durch den Kiesabbau entstandenen Seen ökologisch aufgewertet werden. Die Flüsse und ihre Auen sollen sich als ein grünes Band durch die Landschaft ziehen.