Heiligenstadt i.OFr. (Lkr. Bamberg). Bei hochsommerlichen Temperaturen hatte das Flussparadies Franken zum 6. Seensymposium diesmal nach Heiligenstadt i. OFr. eingeladen. Bei der Besichtigung des Heiligenstadter Sees gab es einen regen Austausch zu Aspekten der Sicherheit und des Seenmanagements. Bürgermeister Stefan Reichold stellte die aktuell mit Unterstützung des europäischen Förderprogrammes LEADER durchgeführten Maßnahmen zur Aufwertung des Sees vor. Diese wird die Marktgemeinde Heiligenstadt i.OFr. mit einem Familiennachmittag am See am Samstag, 12. Juli 2025 ab 14 Uhr feierlich eröffnen.
Naturschutztauchen als Frühwarnsystem
Danach berichtete Dr. Anne Schmitt, Geschäftsführerin des Flussparadieses Franken, über das Projekt Naturschutztauchen. Vom 1. bis 3. August 2025 wird zusammen mit dem NABU Netzwerk Lebendige Seen eine Ausbildung in Bad Staffelstein starten. Der Spezialkurs richtet sich an geübte Taucherinnen und Taucher ab 14 Jahre, die sich für die Ökologie heimischer Seen interessieren. Informationen unter www.flussparadies-franken.de
Ziel ist es, Taucherinnen und Taucher zu befähigen, die Unterwasserpflanzen zu bestimmen. Das gezielte Kartieren ist ein entscheidender Faktor, um die Ökologie von Seen besser zu verstehen. Wenn das pflanzliche Leben unter Wasser gestört ist, droht die Massenvermehrung von Algen und im schlimmsten Fall kippt der See um.
Für die zuständigen Behörden, Fischereiverbände und sonstige Interessenverbände ist das Naturschutztauchen eine Art Frühwarnsystem. Denn unter der Wasseroberfläche fallen Veränderungen auf, lange Zeit bevor sie außerhalb des Wassers festgestellt werden.
Seen wichtiger Baustein beim Hitzeschutz
Wie wertvoll gut gemanagte Badeseen für die Bevölkerung sind, zeigt sich eindrücklich an heißen Tagen. Davon gibt es durch die Klimakrise immer mehr. Wer in den 1950er bis 1970er Jahren geboren ist, hat in den 10 Jahren seiner Kindheit ungefähr 40 heiße Tage über 30 °C erlebt. Wer nach 2013 geboren ist, muss mit 121 Hitzetagen in 10 Jahren klarkommen berichtet statista auf Basis von Daten des Deutschen Wetterdienstes.
An heißen Tagen ist es lebenswichtig, sich vor dem Schwimmen im See oder auch im Freibad schrittweise abzukühlen. Der Temperaturunterschied von über 30 ° C heißer Luft und dem um die 20 ° C kühlen Wasser kann sonst zu einem Kälteschock führen.